Leistungsprüfstand
zur optimalen Abstimmung
...ist ein Leistungsprüfstand unentbehrlich.
Nur so können Vergaser oder Einspritzanlage ordentlich abgestimmt werden. Vor allem dann wichtig, wenn dem Motor hohe Leistung abgefordert wird. Beispielsweise auf der Rennstrecke.
Wer hierbei schludert, kann sich unter ungünstigen Umständen bei der ersten Vollgasfahrt auf einen Motorschaden einstellen.
Hinzu kommt, dass damals wie heute alle Motorräder, die für Straßenzulassung gedacht sind, für einen imaginären "Standardfahrer" sowie für die vom Gesetzgeber geforderten Geräusch- und Abgaswerte optimiert sind, damit sie die mittlerweile strengen Zulassungsnormen passieren können und absolut von Jederfrau und Jedermann zu bedienen sind.
Wer sein Motorrad aber verändern oder verbessern will, etwa nur des Designs wegen eine andere Auspuffanlage montiert, der merkt schnell, dass sich Leistungsabgabe und Drehmomentverlauf deutlich wandeln. Und das nicht selten zum Schlechteren hin.
Auf unserem Leistungsprüfstand machen wir vor Beginn der Arbeiten eine Eingangsmessung, die den IST-Zustand dokumentiert.
Gemeinsam mit der Abschlußmessung ist dann für jeden verständlich, was bei unserer Arbeit herausgekommen ist.
typisches BEISPIEL:
Eine Kawasaki ZX12R mit Akrapovic-Komplettanlage kam zur Optimierung:
Die Eingangsmessung zeigte 171 PS /136 Nm an der Kupplung und das ZX12R-typische Loch in der Mitte.
Also wurde ein Powercommander installiert und mit dem Mapping, welches schon vom Hersteller programmiert war, erneut gemessen:
170.5 PS, Drehmomentverlust im unteren Bereich und das "Loch" in der Mitte sind noch stärker ausgeprägt.
Ziemlich zügig kam ich der Sache dann näher:
Drehmoment unten wieder auf altem Niveau und besser, Loch in der Mitte schon nicht mehr so schlimm. Also auf dem richtigen Weg aber noch am Anfang.
Am nächsten Morgen ein paar mal den Powercommander programmieren und testen: Da isses!
192 PS, Dampf in allen Bereichen (fast 145 Nm), das Loch ist zu einer schwachen Welle geschrumpft. Nun geht sie.
Zum Abschluß nochmal das Ganze mit dem DB-Eater: 187,5 PS und über den gesamten Bereich ganz nahe am Optimum.
So kann man das Motorrad wieder dem Kunden übergeben.
Betrachten wir jetzt nur die erste und die letzten Leistungskurven, oder nur die nackten Zahlen, wird ganz klar, wofür der Kunde bezahlt hat:
Zuwachs: 21 PS und 8.6 Nm